05/08/2023 von Tobias Langer
Blutdruck in Deutschland
"Nur" erhöhter Blutdruck oder schon Bluthochdruck? Auch leicht erhöhte Werte sind nicht harmlos.
Heute reden wir mal wieder über den Blutdruck, denn laut RKI ist jeder dritte Erwachsene in Deutschland von Bluthochdruck betroffen und in der Gruppe Ü70 sind es sogar drei von vier.
Der Bluthochdruck beginnt ab einem Wert von 140/90 mmHg aber bereits leicht erhöhte Werte (über 120/80 mmHg) können langfristig das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigern. Im allgemeinen hat ein gesunder Lebensstyl großen Einfluss auf den Blutdruck und gerade bei leicht erhöhten Blutdruck ist eine medikamentöse Behandlung oft nicht nötig.
Die Deutsche Herzstiftung hat sechs einfache Tipps um den Blutdruck natürlich zu senken:
- Ausreichend Bewegung
Mit Hilfe von Sport und Alltagsbewegung können Sie Ihre Werte um etwa 5 bis 9 mmHg senken (diastolisch um 3-5 mmHg). Seien Sie mindestens fünf Mal pro Woche für 30 Minuten aktiv. Bei hohen Ausgangswerten ist die Blutdrucksenkung besonders merklich. - Übergewicht vermeiden
Übergewicht ist ein bedeutender Bluthochdruck-Risikofaktor. Studien haben gezeigt: Eine Gewichtsabnahme von im Durchschnitt vier Kilogramm kann den systolischen Blutdruck um durchschnittlich 4 mmHg und den diastolischen Blutdruck um 2 mmHg senken. - Weniger Salz essen
Rund 50 Prozent der Bluthochdruck-Patienten sind salzempfindlich. Sparen Sie täglich einen gestrichenen Teelöffel Salz ein – das entspricht etwa fünf Gramm –, dann können Sie den systolischen Blutdruck um etwa 6-8 mmHg und den diastolischen um etwa 3 mmHg senken, wie in Studien nachgewiesen wurde. - Weniger Alkohol trinken
Männer sollten pro Tag nicht mehr als 20 Gramm Alkohol trinken, Frauen nicht mehr als zehn Gramm. Zehn bis zwölf Gramm Alkohol entsprechen einem „Standardglas“, also 0,25 Liter Bier, 0,1 Liter Wein, 0,1 Liter Sekt oder 0,33 Liter Biermixgetränk. Menschen, die zuvor regelmäßig viel Alkohol konsumiert haben, können so eine Blutdrucksenkung von 4-7 mmHg systolisch und 3-5 mmHg diastolisch erreichen.
Aktuelle Metaanalysen zeigen, selbst geringere Mengen haben einen Einfluss auf den Blutdruck - ideal wäre völlige Abstinenz. - Stress vermeiden
Beruflicher oder privater Stress treibt die Blutdruckwerte in die Höhe. Achten Sie auf ausreichend Pausen, Entspannung und Schlaf. Stress stößt nämlich molekulare Prozesse im Körper an. Und diese können zu chronischen Entzündungen im Körper führen, die dann die Gefäße schädigen und den Blutdruck erhöhen. - Nicht Rauchen
Schon eine Woche nach dem Rauchstopp sinkt der Blutdruck. Zwei Jahre nach einem Rauchstopp hat ein Ex-Raucher fast das gleiche Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie ein lebenslanger Nichtraucher. Der Ersatz von Zigaretten durch Verdampfersysteme (E-Zigaretten) ist unter gesundheitlichen Aspekten keine sinnvolle Alternative.
Alle Tipps und weitere Infos unter: www.herzstiftung.de